122 Kinder und Erwachsene aus 16 Pflegefamilien und familienähnlichen Betreuungseinrichtungen für Kinder nahmen an unseren zwei viertägigen Sommerfreizeiten teil. Die ganzheitlichen Freizeitaktivitäten zum Thema „Gemeinsam ist besser“ sind darauf ausgerichtet, die familienbasierte Betreuung in der Ukraine durch Fortbildung, Förderung und Erholung zu unterstützen. Dieses Jahr nahmen nicht nur Familien aus der Region Lviv an den Freizeiten teil, sondern auch drei weitere Pflegefamilien, die wegen des Krieges hierher gezogen waren.
Unser Team aus Experten und Ehrenamtlichen arbeiten an den vier Tagen jedes Camps daran:
Warum sind die Sommerfreizeiten so wichtig?
„Wenn Pflegefamilien glücklich sind, sind es auch die Kinder und wenn andere Menschen sehen, dass Pflegefamilien glückliche Lebensräume sind, müssen weniger Kinder in Waisenhäusern aufwachsen.“ – Pflegevater Igor
Wie verbrachten Pflegefamilien ihre Zeit?
Es waren vier Tage, in denen sie innere Stärke fanden und die Möglichkeit bekamen, sich zu entwickeln, außerdem gab es viele Umarmungen, Lächeln und herzliche Gespräche mit ihren Lieben.
Die Pflegeltern erhielten Gruppentreffen mit einer Psychologin und Psychotherapeuten, sowie Kunst- und Musiktherapie. Hier konnten sie die Herausforderungen, die die Erziehung von Pflegekindern mit sich bringt, besprechen und analysieren. Die Pflegeeltern tauschten ihre Erfahrungen aus und genossen freie Zeit, um wieder innere Kraft für die rund um die Uhr stattfindende Erziehungsarbeit zu sammeln.
„Ich habe wieder einmal bemerkt, wie wichtig Selbstfürsorge ist. Es ist so wichtig, dass Eltern wissen, wie sie ihre innere Kraft wiederherstellen können. Während des Camps gab es ein Gefühl der Führsorge. Das Camp war ein Erfolg!“ – Pflegemutter Victoria
„Für einen Moment konnte wir vergessen, dass in unserem Land Krieg herrscht. Vielen Dank!“- Pflegemutter Iryna
Währenddessen nahmen die Teenager an Vorträgen über Sexualerziehung und Mediensicherheit teil, lernten, welchen Einfluss Drogen auf den menschlichen Körper haben und versuchten sich in Kampfsportarten wie Karate, Hopak und Jiu-jitsu. Sie erhielten Kunsttherapie, die zum Ziel hatte, dass die Jugendlichen Emotionen erkennen und ihre eigenen Erfolge wahrnehmen. Sie machten Sport miteinander und spielten Brettspiele, trommelten laut, erprobten ihr Gedächtnis bei einem Quiz und genossen es, neue Freundschaften zu schließen.
Für Kinder unter zwölf gab es eine ganze Palette von Aktivitäten: eine Schatzsuche, Handarbeit, Wassermalerei, Fitnessaktivitäten, Kochen, Unterhaltungsveranstaltungen mit Animateuren, Quiz, Kunsttherapie, Trampolinspringen und ein Treffen mit der Polizei. Ehrenamtliche waren ständig zur Stelle, wenn ein Kind persönliche Betreuung brauchte.
Das Motto unserer Familienfreizeiten ist „Gemeinsam ist besser“, und so gab es die schönsten Momente, wenn Familien nach den Aktivitäten der einzelnen Gruppen wieder zusammenkamen: Beim Trommeln fanden sie einen gemeinsamen Rhythmus und entluden ihre Emotionen, förderten den Teamgeist bei einem aufregenden Familienwettkampf, sangen gemeinsam traditionelle Lieder am Lagerfeuer und gaben ihre Talente bei einer Familienshow zum Besten.
Dank der Unterstützung unserer guten Partner von DTCare haben wir in diesem Jahr ein zusätzliches Camp veranstaltet, und in beiden Camps gab es 22 fachkundige Kunsttherapiesitzungen für verschiedene Altersgruppen. Kinder und Eltern äußerten ihre Gefühle mit Musikinstrumenten, Ton, Farben und Buntstiften - die Therapietechniken helfen dabei, sich selbst besser wahrzunehmen und Schwierigkeiten im Leben zu überwinden.
„Die Koffer sind gepackt und der Motor läuft. Ich bin traurig, dass das Camp zuende ist, aber mein Herz ist leicht. Diese Eindrücke und Erinnerungen werden mein Herz noch lange wärmen und mich inspirieren.“ – Pflegevater Igor
Wir möchten allen Spendern, unermüdlichen Helfern und Pflegefamilien von ganzem Herzen danken.
Mit einer monatlichen Spende von 30 € können Sie eine Patenschaft für ein Kind in der Ukraine oder in Malawi übernehmen und sein Leben zum Besseren wenden. In dieser Zeit der Krise brauchen immer mehr Kinder die Sicherheit einer regelmäßigen Patenschaft, um ihre Ausbildung zu finanzieren und ihre Grundbedürfnisse zu decken.
